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Künstliche Intelligenz (KI) kommt zwar schon seit Jahren in verschiedensten Bereichen zum Einsatz, doch die Veröffentlichung von ChatGPT hat der Entwicklung von KI-Anwendungen nochmal deutlich mehr Antrieb verliehen. Während manche noch eher in die Kategorie „Spielerei“ gehören, können andere heute schon die Produktivität und Effizienz deutlich steigern, indem sie Informationen zusammenfassen, Texte schreiben und übersetzen oder auch kreative Ideen und Inhalte liefern. Darüber hinaus könnten solche Anwendungen auch den Datenzugriff in Unternehmen revolutionieren. Wie genau, erklärt Otto Neuer, Regional VP und General Manager bei Denodo.

Die IT-Landschaft von Unternehmen hat sich in den letzten Jahren stark verändert, insbesondere durch die zunehmende, aber oft nur in Teilen stattfindende Migration in die Cloud. Dementsprechend arbeiten sie heute gleichermaßen mit On-Premises-Systemen, SaaS- und Cloud-Anwendungen und im Zweifel auch noch mit Edge-Geräten. Diese Applikationen und Dienste generieren dabei ununterbrochen Daten und sorgen dafür, dass die Menge an Unternehmensdaten kontinuierlich wächst.

Das ist einerseits wichtig, denn diese Daten sind notwendig, um relevante aktuelle Insights zu erhalten, zum Beispiel zum Geschäftsmodell, den eigenen Services oder den Zielgruppen. Andererseits erschwert die Menge an Daten aber genau diese Aufgabe: Die Data Scientists und Data Engineers verbringen viel Zeit damit, in der Vielzahl von Systemen und Anwendungen die für ihre Analysen erforderlichen Daten zu suchen. Zudem werden sie häufig mit so vielen Anfragen von anderen Teams überhäuft, dass sie Mühe haben, diese abzuarbeiten. Unternehmen können diese Situation aber auflösen – mithilfe von KI-Anwendungen.

Von natürlicher Sprache zur SQL-Query

Denn fortschrittliche KI-Systeme, zum Beispiel ChatGPT-basierte Bot-Engines, sind in der Lage, Datenanfragen, die in natürlicher Sprache oder sogar per Text-to-Speech ausgedrückt werden, zu verstehen und sie in eine Query in Standard Query Language (SQL) zu übersetzen. Diese wird zur Kommunikation mit Datenbanken und zum Abruf von Informationen verwendet. Das bedeutet, dass mithilfe einer solchen KI-Anwendung jeder Mitarbeiter eigenständig die für seine Arbeit erforderlichen Daten anfragen kann und dafür nicht mehr den Umweg über die Datenexperten in der IT-Abteilung nehmen muss.

Es reicht allerdings nicht aus, eine entsprechende Anwendung zur Umwandlung von Querys zu entwickeln. Denn sie muss auch auf die über die gesamte IT-Landschaft verteilten Unternehmensdaten zugreifen können. An dieser Stelle kommt Data Fabric ins Spiel. Hierbei handelt es sich um eine Plattform, die sich über diese Landschaft ausstreckt und Daten vereinheitlicht abfragen kann, unabhängig davon, ob sie sich in internen Repositories wie Datenbanken oder Data Lakes befinden oder in der Cloud. Die verschiedenen Datenquellen werden dabei über Schnittstellen (Application Programming Interfaces, APIs) mit der Data-Fabric-Lösung verbunden.

Die Verbindung von künstlicher Intelligenz und Data Fabric bietet Nutzern das Beste aus zwei Welten: Zugang zu Informationen, indem der Bedarf in natürlicher Sprache ausgedrückt werden kann, und die Antwort mit den gewünschten Daten. Dieser Prozess erfolgt in mehreren Schritten:

  1. Der Nutzer gibt im Datenkatalog, dem zentralen Verzeichnis aller erfassten Daten, der Data-Fabric-Lösung eine Anfrage in natürlicher Sprache ein, zum Beispiel „Ich brauche alle Daten von Kunden, die in den letzten 24 Monaten Produkt X und Produkt Y gekauft haben.“
  2. Die ChatGPT-API wird automatisch aufgerufen, um aus der Anfrage eine SQL-Query zu generieren. Der Chatbot könnte dabei sogar eine Erklärung liefern, wie die SQL-Query generiert wurde, was eine spätere Überprüfung möglich macht.
  3. Die Daten werden von der Data-Fabric-Software zusammengesucht und dem Nutzer auf der Plattform zur weiteren Verarbeitung bereitgestellt.

Statt Angst vor KI zu haben, sollten Unternehmen und Mitarbeiter die Vorteile nutzen

Die Verknüpfung von ChatGPT – oder ähnlichen KI-Systemen – und Data Fabric bietet zwei große Vorteile: Zum einen erhalten die Mitarbeiter eine einfache, intuitive Möglichkeit auf Daten zuzugreifen, unabhängig davon, inwieweit sie technisch versiert sind. Sie können auch Fragen stellen und Informationen effizienter abrufen, weil sie in der Lage sind, eigenständig zu arbeiten. Zum anderen brauchen sie nur ein einziges System, da die Data Fabric Zugang zu allen im Unternehmen vorhandenen Daten bietet. Darüber hinaus können für diese Daten über die Plattform auch Data-Governance- und Compliance-Richtlinien durchgesetzt werden, etwa im Hinblick auf die Frage, welche Nutzer welche Daten abrufen oder verändern dürfen, wann Daten vernichtet werden oder wie sie gesichert werden. Diese Funktion ist essenziell, wenn alle Mitarbeiter plötzlich Zugang zu allen Unternehmensdaten erhalten.

Auch wenn der Einsatz von KI im Geschäftsalltag in vielen Unternehmen derzeit noch eher sporadisch erfolgt, werden sich in den nächsten Jahren immer mehr Anwendungsfälle kristallisieren, die – wie der Datenzugriff mithilfe von ChatGPT – die Produktivität und Effizienz erhöhen. Doch nicht nur die Unternehmen profitieren von dieser Entwicklung, sondern auch ihre Mitarbeiter: KI-Anwendungen können ihren Arbeitsalltag erleichtern, Prozesse beschleunigen und ihnen die Freiheit ermöglichen, sich strategischeren und kreativeren Aufgaben zu widmen.

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